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Mehr Mobilität dank sicherer Rollatoren. Welche Modelle sind wirklich gut? Die Stiftung Warentest hat zuletzt im März 2019 Rollatoren untersucht. Wir stellen die Testsieger vor und erklären auf welche Ausstattung Sie achten sollten.
Im Test der Stiftung Warentest (Ausgabe 03/2019) waren zwölf Rollatoren, davon acht sogenannte Leichtgewichtrollatoren aus Aluminium oder Karbon und vier Standardrollatoren aus Stahl. Außerhalb des Tests untersuchte die Stiftung Warentest noch zwei Hybridrollatoren. Das sind Rollatoren, die sich mit einigen Handgriffen zu Rollstühlen umbauen lassen und so für Personen gedacht sind, die nur für kurze Zeit eigenständig laufen können.
Die Ergebnisse der Tester sind eher ernüchternd. Lediglich die Leichtgewichtrollatoren überzeugten. Hier bekamen zwei Modelle das test-Qualitätsurteil "gut" und sechs das test-Qualitätsurteil "befriedigend". Testsieger ist der Russka Rollator Vital Carbon mit einer guten Gesamtwertung. Zu den befriedigenden Rollatoren gehört der leichte Dietz Taima M-GT. Bei den Standardrollatoren konnte kein Modell überzeugen. Drei wurden mit einem test-Qualitätsurteil "ausreichend" bewertet, ein Rollator bekam sogar nur das test-Qualitätsurteil "mangelhaft".
Die beiden Hybridrollatoren liefen außer Konkurrenz, da nur ihre Funktionsweise als Rollator komplett getestet wurde. Als Rollstuhlumbau wurden nur einige Testaspekte untersucht und deshalb für diese beiden Modelle kein test-Qualitätsurteil vergeben.
Wichtigster Punkt des Rollator-Tests war die Handhabung der verschiedenen Modelle. Es wurden aber auch die Kriterien Sicherheit (Bremsen und Kippsicherheit) und Haltbarkeit untersucht. Zudem schaute sich Stiftung Warentest an, ob sich in den verwendeten Materialien Schadstoffe befanden. Zusätzlich untersuchten die Tester, ob die einzelnen Modelle über Ankipphilfen zum leichteren Überwinden von Hindernissen, über einen Rückengurt und Reflektoren verfügten.
Wir stellen zwei Leichtgewichtrollatoren und einen Hybridrollator vor, die im Test gute Bewertungen bekamen.
Das Testergebnis: Der Rollator von Russka erhielt das test-Qualitätsurteil "gut (2,0)". Sowohl in der Handhabung, der Sicherheit, Haltbarkeit und auch beim Test auf Schadstoffe bekam das Modell gute Noten. Als einziger Rollator in der Untersuchung bekam er ein "gut" bei der Sicherheit.
Produktdetails: Der Russka Rollator Vital Carbon ist ein Längsfalter und ist aus Karbon hergestellt. Er verfügt über eine Ankipphilfe, Kantenabweiser und Reflektoren. Innenliegend befinden sich Seitentaschen. Auch eine pannensichere Bereifung und ein Stockhalter zeichnen ihn aus. Ein Rückengurt fehlt allerdings.
Die Montage ist einfach, er ist sehr leichtgängig. Auch der Faltmechanismus ist leicht und hat eine integrierte, magnetische Faltsicherung. Er ist bis zu 150 Kilogramm belastbar und ist in den Sitzhöhen 54 und 62 Zentimeter erhältlich.
Der Leichteste im Test: Dietz Taima M-GT
Das Testergebnis: Der Rollator Taima M-GT von Dietz bekam das test-Qualitätsurteil "befriedigend (2,6)". In der Handhabung und Haltbarkeit erreichte das Modell gute Noten, im Testpunkt Sicherheit ein "Befriedigend".
Produktdetails: Der Taima M-GT von Dietz ist aus Aluminium gefertigt und mit 5,9 Kilo das leichteste Modell im Test. Dabei trägt er wie die meisten Modelle bis zu 150 Kilogramm Gewicht.
Der Rollator verfügt über eine Ankipphilfe, Reflektoren und einen Rückengurt. Auch ein Gehstockhalter und eine Netztasche sind integriert.
Das Kombimodell außer Konkurrenz: Rollz Motion
Das Testergebnis: Der Rollator Rollz Motion lief in der Untersuchung der Stiftung Warentest außerhalb der Konkurrenz. Hier wurde zwar der komplette Rollator-Test durchgeführt, beim Umbau zum Rollstuhl wurden Testpunkte wie Sicherheit und Haltbarkeit nicht überprüft. Der Rollz Motion bekam Im Bereich Rollator bei Handhabung ein "Gut", bei Haltbarkeit und Schadstoffen ein "Sehr gut".
Produktdetails: Der Hybridrollator kann bei Bedarf in einen einfachen Rollstuhl umgewandelt werden. Das ist besonders praktisch, wenn man nur kurze Strecken zu Fuß bewältigen kann. Auch für Familienfeiern und Ausflüge ist dieses Kombimodell praktisch.
Der Rollator verfügt über eine Ankipphilfe. Ein Rückengurt oder Reflektoren fehlen. Das Hilfsgerät kann zusammengeklappt und platzsparend verstaut werden. Der Rollator Rollz Motion hat eine Sitzhöhe von 55 Zentimetern und trägt bis zu 125 Kilogramm. Er ist in Schwarz und Violett erhältlich.
Die günstige Alternative: Trendmobil Leichtgewichtrollator LR 56
Wer auf der Suche nach einer preisgünstigen Alternative zu den Testsiegern der Stiftung Warentest ist, wird beim Trendmobil Leichtgewichtrollator fündig. Der größtenteils schon vormontierte Rollator aus Aluminium hat pannensichere PU-Rollen und eine gepolsterte Rückenlehne.
Unter der hochklappbaren Sitzfläche sorgt ein kleiner Korb dafür, dass Einkäufe verstaut werden können. Er hat einen Stockhalter und ein praktisches Dokumentenfach mit Reißverschluss unter der Sitzfläche. Der Rollator ist faltbar. Die Griffhöhe des leichten Rollators ist verstellbar, die Sitzhöhe beträgt 56 Zentimeter. Er trägt bis zu 120 Kilogramm Gewicht.
Fazit - Rollatoren im Test
Wenn Sie dauerhaft auf eine Gehhilfe angewiesen sind, lohnt es sich, den Testsieger der Stiftung Warentest für einen Kauf in Betracht zu ziehen. Der Russka Rollator Vital Carbon ist besonders sicher und als Längsfalter auch platzsparend zu transportieren, wenn er mal im Auto mit auf die Reise geht. Für all diejenigen, die nur temporär auf einen Rollator angewiesen sind, empfehlen wir den preisgünstigen und stabilen, allerdings nicht von der Stiftung Warentest getesteten Rollator Leichtgewichtrollator LR 56 von Trendmobil .
Es gibt zwei Möglichkeiten Rollatoren zusammenzuklappen, um sie beispielsweise im Kofferraum eines Autos zu transportieren oder auch schlicht Platz zu sparen. Es gibt zwei Systeme: Längsfalter und Querfalter. Längsfalter werden über die Längsachse zusammengefaltet, Querfalter über die Querachse geklappt.
Während alle getesteten Leichtgewichtrollatoren Längsfalter sind, sind die günstigen Standardrollatoren allesamt Querfalter. Erstere lassen sich in der Regel besonders leicht und platzsparend zusammenfalten und können in zusammengefaltetem Zustand auch noch stehen.
Das Zusammenfalten von Querfaltern ist hingegen aufwändiger und zum Teil sogar mit einem Verletzungsrisiko (Quetschungen) verbunden. Zudem brauchen Querfalter auch im zusammengefalteten Zustand noch viel Platz. Meist können Sie auch nicht aufrecht stehen.
Rollator auf Rezept? Was zahlt die Krankenkasse?
Wer einen Rollator benötigt, hat zwei Möglichkeiten. Zum einen kann er bei seinem Arzt ein Rezept beantragen und den Rollator über die Krankenkasse abrechnen. Meist werden allerdings nur die Kosten für Standardrollatoren aus Stahl gezahlt.
Will man ein besseres Modell kaufen, muss man die Zuzahlung in der Regel selbst übernehmen. Es sei denn, der Arzt stellt ein Rezept für einen Leichtrollator aus. Dies wird jedoch nur Patienten mit Muskel- oder Gelenkerkrankungen oder Atemnot bewilligt. Für das Rezept müssen auch die normalen Zuzahlungskosten in Höhe von fünf bis zehn Euro gezahlt werden. Manchmal werden Rollatoren auch nur für einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren geliehen.
Rollatoren ̶ Worauf achten bei den Gehilfen im Alltag?
Achten Sie neben Aspekten wie Sicherheit, Stabilität und gutem Handling auch auf Aspekte wie eine stabile Sitzfläche, einen Korb, um Einkäufe zu transportieren oder auch eine Halterung für den Gehstock . Nicht jeder Hersteller bietet solche Zusatzelemente an. Die Größe des Rollators sollte einfach auf ihre Größe einstellbar sein. Die Räder sollten stabil und leichtgängig sein. Sparen Sie lieber beim Gewicht des Rollators als beim Preis.