Rollatoren: Nur zwei von zwölf Gehhilfen im Test sind gut | Stiftung Warentest

2023-03-08 16:42:51 By : Ms. Lisa Wang

Von Rollatoren gibt es unterschiedliche Bauformen: Querfalter (links) sind meist aus Stahl, Längs­falter sind dagegen aus Aluminium oder Karbon und dadurch leichter – aber auch deutlich teurer. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Im Rollatoren-Test treten vier Stan­dard­rollatoren (Querfalter) gegen acht Leicht­gewich­trollatoren (Längs­falter) an: Nur zwei Rollatoren sind gut, einer ist mangelhaft.

„Kassen-Schocker“ nennt eine 85-jährige Test­person die Rollatoren, die gesetzliche Krankenkassen oft ihren Kunden stellen. Ihr Urteil: „Kann man wirk­lich in die Mülle schmeißen!“ Auch im Rollator-Test der Stiftung Warentest konnten Kassenmodelle nicht glänzen. Sie sind eher Indoor-Rollatoren und im Alltag draußen kaum zu gebrauchen.

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Die Stiftung Warentest hat 12 Gehhilfen für innen und außen getestet. Dabei zeigte sich: Leicht­gewich­trollatoren haben viele Vorteile. Die Hand­habung ist besser, und es gibt mehr Zubehör.

Im Alltag ist es für Senioren besonders wichtig, dass sich der Rollator gut zusammenklappen lässt. Stan­dard­rollatoren sind Querfalter. Sie sind etwas klobiger und schwerer als Leicht­gewich­trollatoren, brauchen einge­klappt viel Platz und stehen dann nicht von allein. Die meisten Krankenkassen über­nehmen die Kosten für diese Modelle, weshalb man oft von „Kassenmodellen“ spricht. Im Gegen­satz zu den aus Stahl gefertigten Querfaltern sind die leichteren Rollatoren Längs­falter und aus Aluminium oder Karbon gefertigt. Zusammen­geklappt stehen sie von allein – und das platz­sparend.

Querfalter (links). Sie brauchen einge­klappt viel Platz und stehen dann nicht von allein. Längs­falter. Sie lassen sich einge­klappt bequem trans­portieren und abstellen. © Stiftung Warentest

Viele große gesetzliche Krankenkassen stellen ihren Versicherten oft nur Stan­dard­rollatoren zur Verfügung – wenn sie ein Rezept vorlegen. Wer einen leichteren Rollator will, der sich auch außen gut nutzen lässt, muss meist eine sogenannte „wirt­schaftliche Aufzahlung“ leisten. Denn von der Kasse gibts nur eine sogenannte Versorgungs­pauschale. Dieser Betrag ist von Kasse zu Kasse unterschiedlich. Er variiert oft auch nach Region.

Tipp: Fragen Sie bei Ihrer Kasse nach, ob der Rollator Ihnen nach diesem Zuzahlungs­modell gehört. Mehr im Unter­artikel Rollator auf Rezept.

Selbst­verständlich kann jeder im Sanitäts­haus einen von der Stiftung Warentest mit gut oder befriedigend getesteten Rollator kaufen. Dann bezahlt er oder sie den vollen Preis – ohne Zuzahlung von der Krankenkasse. Online sind die Rollatoren aus unserem Test meist deutlich billiger als im Laden, teils lassen sich so über 100 Euro sparen. Die Sache hat nur einen Haken: Niemand führt einem vor, wie man den Rollator richtig einstellt und sicher benutzt.

Nutzer­kommentare, die vor dem 27. Februar 2019 gepostet wurden, beziehen sich auf eine ältere Unter­suchung.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Der aktuelle Link müsste dieser sein: https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de/home/verzeichnis/44db2879-6174-45b7-bf07-e9a0af1039e1

@Hasi1012 das ist genau die richtige Denkweise! Wenn man "verrückt" genug ist, macht man aus den Softgummireifen noch Softgummi-Ketten, und landet damit im Fernsehen: https://www.br.de/mediathek/video/ketten-rollator-rentner-und-sohn-mit-neuer-erfindung-av:5fd34b2a2d799f0013b08452

Leider ist in dem Test nichts zur Bereifung gesagt worden. Das ist ein wesentliches Kriterium für die Strassennutzbarkeit der Rollatoren. Die Vollgummireifen scheppern auf dem Kopfsteinpflaster zum Teil recht mächtig und lärmen. Die Luftreifen sind hier erheblich komfortabler, jedoch benötigen sie gute Pflege und ggf. Wartungsarbeiten. Und die Softgummireifen, die alle positiven Eigenschaften beider Reifenarten in sich vereinigen sollen, habe ich noch nie im Verkauf gesehen.

die von den GKV den Patienten angebotenen Hilsmittel - durch Berater der Vertragsfirmen - sind in der Regel "Billigprodukte" die nach meiner Erfahrung keinem "objektiven" Test überstehen würden !! durch Ausschreibung werden am Markt für die Hilfsmittel Anbieter gesucht und der "Billiganbieter" bekommt den Zuschlag !! über "Qualitätsprüfer" keine Auskunft !! Bin nach Sportunfall seit 1996 an Rollstuhl /Rollator gebunden und zichfach von wenig kompetenten "Beratern/innen" besucht worden , die mir dann Hilsmittel angeliefert haben!! die von den Kliniken "verordneten Produkte" konnten sie nicht liefern und lagern seit über 25 Jahren unbenutrz im Haus !! --- KHM--- (Betriebs-Volkswirt -i.R.)

@Fennek62: Bei dem angefragten Rollator lassen sich sicher die Schraubverbindungen nachziehen, so dass man das Lockern ausgleichen bzw. rückgängig machen kann. Evtl. ist es auch notwendig, nach einem gewissen Nutzungszeitraum, Abstandsscheiben in der Mechanik zu erneuern. Bitte beachten Sie bei selbstsichernden Muttern, dass diese nur für Einmalverwendung vorgesehen sind, um Gefahren auszuschließen. Durch unseren Belastungs-Test wurde das Gestell übermäßig beansprucht, was einen längeren Gebrauch simulieren sollte. Ob Bohrungen oder Lagerbuchsen ausgeschlagen wurden, haben wir nicht im Detail untersucht, sondern es wurde eine Sichtprüfung, Funktionsprüfung und Handhabungsprüfung durchgeführt. (RE/spl)

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