„Die Höhle der Löwen“ (Vox): trivida – Rollstuhlrad für mehr Freiheit

2023-03-08 15:57:21 By : Ms. Judy Xin

Drei Gründer stellen bei „Die Höhle der Löwen“ ihr klappbares Rollstuhlrad vor, mit dem sie Betroffenen den Alltag erleichtern wollen.

Update vom 13. September, 8:00 Uhr: „Wow!“, „Toll!“, „Echt Mega!“, „Respekt!“, „Ganz große Klasse!“, hört man die Löwen überzeugt sagen, während Olympiasiegerin und Markenbotschafterin Kristina Vogel (31) zusammen mit Erfinder Christian Czapek (72) und Investor Wolf Dietrich Pflaumbaum (72) es vorstellen: das ultimative trivida Rollstuhlrad für den leichten Ein- und Ausstieg. So simpel die Idee erscheint, so innovativ ist sie, weil sie nicht nur in Deutschland Menschen mit Behinderung das alltägliche Leben erleichtern kann. Das trivida-Team benötigt eine Million Euro, um ihr Unternehmen auch über die Grenzen von Deutschland voranzutreiben.

Christian Czapek hat über 50 Jahre an seiner Idee getüftelt, wie er erzählt, angetrieben von dem Schicksal seines im Rollstuhl-sitzenden Bruders. „Mir geht es nicht ums Geld. Ich brauche keine großen Autos oder sonst was – Wenn ich Ideen habe und Menschen helfen kann, dann geht’s mir gut.“ Ein besonderer Gänsehautmoment, nicht nur für die „Höhle der Löwen“-Juroren. „Sie sind eine riesige Inspiration, Christian“, untermauert Nico Rosberg seinen Respekt für das Start-up-Team von trivida. Und Juror Ralf Dümmel ergänzt: „Das sind die Momente, wo man hier sitzt und sagt ‚Wow, wow, wow, wow‘. Dass man so viele Jahre nicht aufgibt, weil man an etwas glaubt, so stark, wirklich vorbildlich.“

Löwin Dagmar Wöhrl und die Löwen Carsten Maschmeyer sowie Nico Rosberg machen dem trivida-Team daher folgendes Angebot: eine Million Euro für 20 Prozent der Firmenanteile, statt wie angeboten zehn Prozent. Kristina Vogel, Christian Czapek und Wolf Dietrich Pflaumbaum sind sich sofort einig – das können sie nicht ausschlagen. Ein ganz besonderer Deal kommt zustande.

Erstmeldung vom 12. September, 17:00 Uhr: Die ehemalige Radsportlerin Kristina Vogel (31) ist zweifache Olympiasiegerin und 17-fache Weltmeisterin. Ihre Karriere endete im Jahr 2018 nach einem Trainingsunfall. Seit dem ist die 31-Jährige querschnittgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Als Betroffene kennt sie deshalb die Barrieren, die das Leben im Rollstuhl mit sich bringt.

Nun will sie als Markenbotschafterin von „trivida“ jedoch dafür sorgen, dass ihr Alltag und der von vielen Menschen mit ähnlichen Erfahrungen in Zukunft erleichtert wird. Zusammen mit den Entwicklern präsentiert sie das teilbare Rollstuhlrad am Montagabend (12.9.) auf Vox bei „Die Höhle der Löwen“ – und hofft auf die Unterstützung der prominenten Unternehmer.

„Es geht um Selbständigkeit, Barrierefreiheit, Inklusion und die Würde im Alltag“, erklärt Dr. Christiane Pflaumbaum (38), eine der drei Gründer von „trivida“. Zusammen mit Wolf Dietrich Pflaumbaum (72) und Christian Czapek (72) entwickelte sie ein teilbares Rollstuhlrad, das den Ein- und Ausstieg in den Rollstuhl vereinfachen soll. Denn „als behinderter Mensch wird einem ganz oft die Mündigkeit genommen“, weiß Kristina Vogel aus eigener Erfahrung. Dabei geht es vor allem auch um alltägliche Dinge, die sie gerne wieder alleine bewerkstelligen möchte: „Ich möchte allein unter die Dusche, allein ins Bett oder auf die Coach.“

Das gelingt vielen Rollstuhlfahrern bisher allerdings nicht, weil sie in ihrem Alltag in vielen Situationen einen Positionswechsel vollziehen müssen, bei denen die Betroffenen oftmals auf andere Personen angewiesen sind. So können diese Transfers vom und in den Rollstuhl für sie selbst, aber auch für Pflegepersonal und Angehörige mitunter belastend, kräftezehrend und zeitraubend sein. Erleichterung könnte hier ein seitlicher Transfer schaffen. Herkömmliche Rollstuhlräder stellen in diesem Fall bislang allerdings ein Hindernis dar, weil sie über die Sitzfläche hinausragen. Wenn sich eine Person beispielsweise nicht hoch genug heben kann, besteht die Gefahr, dass sie stürzt oder sich verletzt.

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Mit dem klappbaren Rollstuhlrad der drei Gründer aus Bad Krozingen könnte dieses Hindernis eliminiert werden. Es ist in drei Teile zerlegbar und soll so Menschen mit Behinderung einen barrierefreien und sicheren Positionswechsel vom und in den Rollstuhl ermöglichen. Das jeweils obenstehende Segment kann aus dem Rad ohne Anstrengung herausgenommen werden, ohne dass es die Standsicherheit reduzieren würde. Das Rad von trivida soll somit dabei helfen, dass Betroffene ihre Selbständigkeit so lange wie möglich bewahren können.

Mit ihrer Innovation, die es weltweit so noch nicht gibt, wollen die Gründer gemeinsam mit Kristina Vogel die „Löwen“ von ihrer Idee überzeugen. Sie bieten ihnen zehn Prozent ihrer Firmenanteile für eine Investition von einer Million Euro. Schließlich haben die Drei ein großes Ziel: Sie wollen ihr Rollstuhlrad „weltweit ins Rollen bringen“.

In der ersten Folge der neuen Staffel versuchte Gründerin Steffanie Rainer (30) ihr Glück bei den Investoren: Sie wollten mit ihrem Bio-Kosmetik „WITHOUTme“ einen Deal ergattern. Während sie allerdings leer ausging, konnten die Gründer von „socklaender“ die Investoren überzeugen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.