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2023-03-08 15:59:41 By : Ms. Emily Zhang

Renovierung. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gibt Tipps, worauf Sie beim Kauf einer neuen Haustür achten sollten, und worauf es bei einem barrierearmen und sicheren Hauszugang ankommt. Sie erfahren auch, welche Fördermittel es dafür gibt.

Das Wichtigste in Kürze:

Die Eingangstür ist wie eine Visitenkarte: Sie vermittelt einen ersten Eindruck Ihres Zuhauses. Doch sie sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch wichtige Funktionen erfüllen, beispielsweise Wärmeverluste begrenzen.

Schon der Weg zum Haus ist idealerweise gut erkennbar und stolperfrei begehbar. Die Haustür sollte einfach zugänglich und bedienbar sein – aber nur für Bewohner:innen und erwünschte Besucher:innen. Durch die Tür darf keine Wärme nach außen verloren gehen und sie muss einen ausreichenden Schallschutz bieten. Ein barrierearmer Zutritt ins Haus erleichtert den Alltag in allen Lebenslagen.

Oft lassen sich diese vielfältigen Anforderungen leichter als gedacht umsetzen. In jedem Fall hilfreich ist eine sorgfältige Planung – mit fachlicher Unterstützung schon vor Beginn einer Sanierung.

Erfüllt die alte Haustür ihre Aufgaben nicht mehr, reicht es vielleicht, sie aufarbeiten und an heutige Anforderungen anpassen zu lassen. Dies kann bei historischen Türen der Fall sein.

Ein guter Zeitpunkt für eine neue Tür ist, wenn Sie ohnehin modernisieren möchten, also auch die Fassade gedämmt oder der gesamte Zugang und Eingangsbereich neugestaltet werden sollen: Es gibt nur einmal Dreck und Lärm.

Wird die Fassade gedämmt, lässt sich die neue Tür bei Bedarf leicht weiter nach vorne in die neue Dämmebene verlegen. Und im Zuge von Dämmmaßnahmen bietet sich die Gelegenheit, den Durchgang für die Haustür zu verbreitern, das macht beispielsweise gehbehinderten Menschen jetzt und in Zukunft das Leben leichter. Worauf Sie bei der Gestaltung Ihres Hauseingangs achten sollten, erfahren Sie unter den folgenden 9 Tipps:

Die energetischen Eigenschaften einer Haustür hängen vom Material des Rahmens und des Türblatts, deren Aufbau und dem fachgerechten Einbau ab. Achten Sie bei einer neuen Haustür auf einen guten Wärmeschutz!

Die energetische Qualität Ihrer neuen Haustür können Sie am Ud-Wert erkennen, den die Hersteller angeben. Der Ud-Wert entspricht dem bekannten "U-Wert" von Bauteilen, das kleine "d" zeigt lediglich, dass es sich um eine Tür handelt.

Laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) darf dieser bei einer neuen Tür maximal 1,8 W/(m2K) betragen, was nach heutigen Maßstäben keine sonderlich energieeffiziente Haustür darstellt. Übliche Türen haben heute schon bessere energetische Eigenschaften; energetisch optimal sind Passivhaustüren, deren Ud-Wert lediglich 0,6 W/(m2K) betragen kann. Wenn Sie Fördermittel vom BAfA bekommen möchten, darf der Ud-Wert maximal 1,3 betragen.

Zudem sollten die Dichtungen der Tür rundum luftdicht abschließen: Neben den Dichtungen seitlich und oben, welche aus einer inneren und einer äußeren Dichtung bestehen, muss die Haustür auch eine Dichtung unterhalb des Türblatts haben. Diese kann als so genannte Bürsten- oder Auflaufdichtung ausgeführt werden.

Achtung: Schleift die Tür über eine innenliegende Fußmatte, kann die untere Dichtung abreißen, dann ist die Dichtigkeit nicht mehr gegeben. Bei schwellenlosen Türen ist eine absenkbare Bodendichtung empfehlenswert oder eine von oben und unten greifende Magnetdichtung, wenn die Tür schließt.

Wichtig ist außerdem ein fachgerechter Einbau, um sicherzustellen, dass die Anschlussfugen zwischen Rahmen und Mauerwerk luftdicht sind. Ein Brieftürschlitz oder eine Katzenklappe können Energieverluste verursachen und die Sicherheit beeinträchtigen. Solche Schwachstellen sind bei neuen Haustüren i.d.R. aber nicht mehr zu finden (siehe Tipp 6).

Alte Türen mit Einfachverglasung lassen sich oft energetisch verbessern, wenn Sie das alte Glas gegen Wärmeschutzglas austauschen. Das ist möglich, wenn das Türblatt und der Türrahmen noch funktionstüchtig und stabil genug für den Austausch der Verglasung sind.

Wenn Sie den Eingangsbereich erneuern, sollten Sie darauf achten, dass ein Treppenpodest oder Eingangsstufen thermisch von der Bodenplatte des Hauses getrennt sind. Eine durchgehende Betonplatte ist ungünstig, weil über sie eine Wärmebrücke von drinnen nach draußen entsteht.

Einbrecher:innen gelangen in den meisten Fällen entweder durch gekippte/offene Fenster oder direkt über die Haustür ins Gebäude. Neue oder umgebaute Türen sollten daher einbruchhemmend sein und gut mit der Wand verankert werden. Entscheidend ist, dass die Gesamtkonstruktion aus Türblatt, Zarge, Bändern und Schloss keinen Schwachpunkt aufweist. So sollten Glaselemente einbruchsicher, Beschläge aushebelsicher, Profilzylinder aufbohrhemmend und das Schloss mehrpunktverriegelt sein.

Regen- oder Schmelzwasser darf nicht ins Haus eindringen. Ein Wasserschaden lässt sich – auch bei einem ebenen und schwellenfreien Übergang – verhindern, indem Sie von allen Seiten einwandfrei abgedichtete Türsysteme fachgerecht einbauen lassen. Diese verhindern, dass Wasser unter der Tür oder seitlich in die Baukonstruktion sickern kann.

Es darf auch kein Wasser oder Schnee vor der Haustür stehen. Deshalb sollte der Belag vor der Haustür mit leichtem Gefälle (mindestens 1,5 Prozent) vom Haus weg verlegt sein. Viel mehr Gefälle sollte es nicht sein, weil die Fläche direkt vor der Tür von allen weiterhin als Ebene wahrgenommen und genutzt werden soll.

Zusätzlich ist ein eingelassenes Gitterrost unmittelbar vor der Haustür sinnvoll, das Regen- oder Spritzwasser über eine Drainage ableiten kann und auch Schuhe von anhaftendem Dreck befreit. Bei Schnee und Glätte verhindert es zudem ein Ausrutschen. Alternativ kann als Niederschlagsschutz auch eine ausreichend breite Entwässerungsrinne hilfreich sein.

Ein ausreichend großes Vordach und ein seitlicher Windschutz zur Hauptwindrichtung sind weitere Schutzmaßnahmen gegen Schlagregen, Hagel und Schnee. Sie schützen die Tür auch vor Wind und der UV-Strahlung der Sonne, womit der Pflegebedarf reduziert wird. Um Vögel davor zu bewahren, gegen die Scheiben zu fliegen, gibt es Vogelschutzglas.

Es gibt einfache und kostengünstige Lösungen, um von innen zu sehen, wer draußen vor der Tür steht. Eine davon ist ein Weitwinkelspion, der in die Tür eingebaut ist. Solche Instrumente können sogar mit einer Nachtsichtfunktion ausgestattet sein. Eine zweite Möglichkeit ist ein vertikal eingesetztes Glaselement neben der Haustür.

Erhöhten Komfort und Sicherheit bietet eine Türsprech- und Klingelanlage mit elektrischem Türöffner, die idealerweise mit einem optischen Signal und einer Videokamera kombiniert ist. Solche Anlagen lassen sich von verschiedenen Räumen aus über fest installierte oder mobile Geräte bedienen. Die Kameras sind heutzutage so klein, dass sie kaum sichtbar platziert werden können, und sie funktionieren durch Infrarottechnik auch in der Dunkelheit.

Personenbezogene Zugangssysteme oder geprüfte und zertifizierte Alarmanlagen können den Einbruchschutz verbessern. Achten Sie dabei auf einen geringen Stromverbrauch der Anlage.

Eine gute Beleuchtung im Eingangsbereich bedeutet Sicherheit und Komfort für alle, die hier wohnen oder zu Besuch kommen. Dabei können Sie das Licht über Bewegungs- bzw.-, Helligkeitsmelder oder eine Zeitschaltung steuern.

Eine gute Ausleuchtung sorgt auch bei Nässe und Dunkelheit dafür, dass alle den Bodenbelag inklusive möglicher Stufen mühelos wahrnehmen können. Ein kontrastreicher Bodenbelag hilft dabei zusätzlich.

Alle wichtigen Informationen wie Hausnummer, Name, Briefkasten, Türschloss, vorhandene Stufen und mögliche Stolperfallen sollten intuitiv erkennbar sein. Besonders für Gäste, Rettungs-, Post- oder Lieferdienste kann die Außenbeleuchtung wichtig sein.

Empfehlenswert für den Außenbereich sind LED-Lampen, da nach dem Einschalten sofort hell sind und es bei Kälte oder Hitze auch bleiben. Im Vergleich zu Halogenglühlampen benötigen sie nur rund ein Fünftel der elektrischen Energie und haben eine 10-mal längere Lebensdauer, womit sie auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der Briefkasten sollte gut zugänglich sein und eine ausreichende Größe besitzen, um Briefpost, Zeitschriften und Zeitungen aufnehmen zu können. In den Einwurfschlitz sollten auch große Briefumschläge hineinpassen – eine Breite von ungefähr 35 cm ist optimal.

Den Briefkasten können Sie passend zur baulichen Situation anbringen, an der Wand oder freistehend.

Verzichten Sie auf Brief- oder Zeitungsschlitze in der Haustür, denn sie führen zu unnötigen Energieverlusten und bilden einen Schwachpunkt beim Einbruchschutz. Briefkästen, die in der Außenwand integriert sind und im Haus entleert werden, sind energetisch nicht optimal, können aber zumindest geringfügige Wärmeschutzelemente aufweisen.

Auch Katzenklappen stellen eine Wärmebrücke dar, durch die Energie verloren geht! Selbst wärmeschutzoptimierte Modelle sind immer noch eine thermische Schwachstelle und zudem teuer. Außerdem nutzen Einbrecher:innen gern eine räumliche Nähe zwischen Katzenklappen und Türen als Einstiegsoption. Wer nicht auf eine Katzenklappe verzichten will, sollte die angrenzende Tür mit einem sicher abschließbaren Griff ausstatten.

Stolperfallen auf dem Weg ins Haus lassen sich reduzieren, wenn eine Haustür schwellenlos eingebaut wird und die Entwässerungsrinne, die Schmutzfanggitter sowie Sauberlaufzonen entsprechend bündig in den Boden eingelassen werden.

Nachgebende Materialien wie Kokos- oder Bürstenmatten sind als Belag hierbei nicht geeignet, da diese für Personen mit Gehstöcken schwer zu begehen und für Rollstuhlfahrer:innen schwerer zu befahren sind. Optimal ist ein rutschfester Bodenbelag ohne Unebenheiten oder aufgewölbte Kanten auf dem Weg zur Haustür.

Höhenunterschiede zwischen Gelände und Eingang sollten nach Möglichkeit durch einen geneigten, stufenlosen Zuweg bzw. eine Rampe mit einer Neigung von maximal 6 Prozent überbrückt werden.

Sind Stufen unvermeidlich, oder sogar gewünscht, sollten diese keine Überstände bzw. Untertritte haben. Ein beidseitiger Handlauf in Höhe von 85 cm verleiht Treppenbereichen zusätzliche Sicherheit beim Gehen.

Für sehbeeinträchtigte Menschen ist es hilfreich, Stufenkanten über die gesamte Trittbreite durch andersfarbiges Material kontrastierend zu markieren, um zu verdeutlichen, wo die Stufe bzw. Treppe beginnt und endet.

Der Zugang sollte vor der Haustür in einer ebenen Fläche enden, am besten mit einer Bewegungsfläche von mindestens 1,20 x 1,20 m, für Menschen im Rollstuhl von mindestens 1,50 x 1,50 m. So schaffen Sie ausreichend Platz für Ihre Einkäufe, möglicherweise auch einen Rollator oder einen Kinderwagen. Auch hinter der Eingangstür ist eine entsprechend ausreichende Bewegungsfläche wichtig.

Die Mülltonnen sollten gut zugänglich und leicht bedienbar sein. Das ist für alle, die hier wohnen, aber auch für die Müllabfuhr vorteilhaft, damit die Tonnen ohne Ihre Mithilfe geleert werden können.

Bedienelemente wie Klingel, Gegensprechanlage, Türdrücker und Briefkasten befinden sich in der Regel auf einer Höhe von ungefähr 1,00 m. Für Rollstuhlfahrer sind Montagehöhen für Klingelanlage und Briefkasten von 85 cm zu empfehlen, bis max. 120 m sind sie so noch erreichbar.

Um eine Haustür leichter öffnen und schließen zu können, ist es sinnvoll, einen ergonomisch geformten Türgriff oder eine senkrechte Stange zu haben. Außerdem sollten Sie einen Abstand von mindestens 50 Zentimetern zwischen dem Türgriff und seitlichen Bauteilen einplanen. Gerade mit Rollator oder Rollstuhl ist dieser Abstand wichtig, um seitlich heranfahren zu können.

Damit alle bequem ins Haus hineinkommen, sollte die lichte Durchgangsbreite der Eingangstür 90 cm und die lichte Durchgangshöhe 205 cm betragen. Noch mehr Komfort bietet eine Türbreite von 100 cm, beispielsweise für die Durchfahrt mit einem elektrischen Rollstuhl.

Je breiter die Tür ist, desto schwerer wird sie auch. Eine insbesondere für Rollstuhlfahrer und Menschen mit geringer Körperkraft wichtige leichtgängige Bedienbarkeit der Tür lässt sich durch ein elektrisches Türöffnungssystem erreichen.

Das Haus wirkt einladend, wenn

Das Material bestimmt maßgeblich das Aussehen der Haustür. Es gibt Türen aus Holz, Aluminium, Edelstahl, Glas oder Kunststoff, sowie Kombinationen dieser Werkstoffe. Grundsätzlich eignen sich alle diese Materialien für Haustüren, wenn sie eine gute Qualität haben. Dann können auch alle einen effektiven Wärmeschutz erreichen und die eigenen vier Wände vor Hitze, Kälte und auch vor Einbruch bewahren.

Welches Material für Sie in Frage kommt, hängt vor allem von Ihren persönlichen Anforderungen ab. Es gibt viele wichtige Kriterien:

Charakteristische, historische Türen sollten möglichst erhalten und an heutige Anforderungen angepasst werden. Ist dies nicht möglich, sollte zumindest die Optik der alten Tür weitestgehend nachempfunden werden.

Wenn Sie die Umgestaltung des Hauseingangs dazu nutzen, ihn energetisch aufzuwerten, Barrieren zu reduzieren und den Einbruchschutz zu erhöhen, ist es möglich, dass Sie staatliche Fördergelder bewilligt bekommen. Einen Überblick über Fördermöglichkeiten finden Sie unter Zuschüsse fürs Eigenheim: So finden Sie das richtige Förderprogramm.

So bietet das BAfA Geld für einzelne energetische Aufwertungen von Gebäuden an. Je nach Energieeffizienz-Niveau kann die Höhe des Fördergelds dabei anders ausfallen.

Zusätzlich wird "Altersgerechtes Umbauen" von der KfW durch finanzielle Unterstützung belohnt. Fördergelder kann es zudem für das Reduzieren von Barrieren geben, sodass es allein aus finanziellen Gründen schon ratsam ist, alle Gestaltungsaspekte im Vorfeld zu bedenken.

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