McLaren setzt jetzt auf Elektro – zumindest teilweise. Der britische Sportwagenhersteller gab bekannt, bald sein erstes E-Fahrzeug auf den Markt bringen zu wollen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen schnittigen Schlitten auf vier Rädern.

Mit der fortschreitenden Verkehrswende steigen mehr und mehr Automarken in den Elektromarkt ein. So stellte auch McLaren in der vergangenen Woche sein erstes Elektrofahrzeug vor. Wer jedoch auf einen flotten Sportwagen gehofft hat, wurde enttäuscht: Der erste E-McLaren ist ein batteriebetriebener Scooter. Mit ihm will der britische Autohersteller nach eigenen Angaben die persönliche Mobilität "neu definieren".

Allerdings wird der Scooter nicht unter dem Markennamen McLaren vertrieben. Für die Markteinführung registrierte der Konzern eine neue Marke namens Lavoie.

Gegründet wurde der Ableger von McLaren Applied, einem Tochterunternehmen McLarens, das als eine Art Ingenieurbüro für den Autohersteller agiert (ähnlich wie Porsche Design für Porsche). McLaren Applied verkauft sein technisches Know-how an andere Unternehmen oder Branchen, die technische Unterstützung benötigen.

Laut McLaren soll Lavoie zu einer "neuen Marke für individuelle Mobilität" entwickelt werden. Geleitet wird sie von Ex-F1-Ingenieur Richard Clarke und den Elektromobilitäts-Experten Eliott Wertheimer und Albert Nassar. Gemeinsam will das Trio Motorsport-Know-how und luxuriöse Details in den neuen Geschäftsbereich übertragen.

Den Anfang soll die sogenannte Scooter Series 1 machen. Series 1 ist ein faltbarer Elektroroller, der laut McLaren Applied von der Federung eines Rennwagens der Spitzenklasse inspiriert wurde.

Auf Knopfdruck faltet sich das Deck und der Vorbau klappt zusammen. Trotz jeder Menge Technik, die für den Faltvorgang nötig ist, soll der Roller nur rund 16 Kilogramm wiegen. Zudem ist der Scooter mit einem Satz robuster Reifen ausgestattet, um Unebenheiten und Sprünge auf der Straße abzufedern. Die Batteriekapazität soll ausreichen, um mit einer Ladung bis zu 50 Kilometer zurückzulegen.

Wie bereits angekündigt, soll auch das Design luxuriös ausfallen: Ein relativ protzig aussehendes dreieckiges Licht ist auf der Lenkstange eingelassen. Die Blinker sind in den Lenker selbst integriert. Wie inzwischen bei fast allen E-Fahrzeugen gang und gäbe, gibt es auch die Series 1 eine eigene App. Damit soll der Scooter geortet und ein eingebauter Alarm aktiviert werden können, falls er gestohlen wurde.

Zu Preis und Markteinführung gibt es bisher keine näheren Angaben. Weder McLaren selbst, noch Lavoie haben diesbezüglich Details veröffentlicht. Es wurde jedoch versprochen, dass in den kommenden Wochen weitere Informationen folgen werden.

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