Der German Design Award zeichnet jedes Jahr innovative Produkte und Projekte, ihre Hersteller und Gestalter aus, die in der deutschen und internationalen Designlandschaft wegweisend sind. Prämiert werden sie von einer internationalen Jury. In diesem Jahr waren zum Beispiel Anke Bernotat, Andrea Lipp-Allrutz, Chirstian Zanzotti, Hartmut Raiser, Markus Weisbeck und noch 34 weitere Jury-Mitglieder dabei. Die Sieger werden auf der Ambiente Anfang 2021 ausgezeichnet. Hier ist eine Auswahl der Gold-Gewinner:

Nahezu majestätisch schwebt die Leuchte Flying im Raum. Die grazile Hängeleuchte aus dem Hause Tobias Grau ist frei höhenverstellbar, sowohl für Esszimmer wie Konferenzraum geeignet. Lichtfarbe und Lichtintensität können über Bluetooth variiert werden.

Diese Liege aus Lärchenholz hat die Jury durch ihre formschöne ergonomische Schlichtheit beeindruckt. Die Gelenktechnik ermöglicht es, die Holzliege innerhalb kurzer Zeit in eine flache transportable Form zu falten. Simplivita kann problemlos sowohl in Außen- als auch in Wohnbereichen verwendet werden. Hersteller: Voihoiz.

Ganz anders schaut es bei der MyStiebel-App aus. Sie steuert die Stiebel-Eltron-Wärmepumpe für zu Hause. Mit ihr lässt sich das Klima einfach regeln. Überzeugt hat die App dadurch, dass komplexe Einstellungen übersichtlich dargestellt und intuitiv bedienbar sind. "Eine herausragend gemachte App, die tatsächlich hält, was sie verspricht", heißt es bei der Jury.

Die dänische Fahrradmarke Biomega punktete mit einem Elektroauto - einem kompakten Viersitzer für den Stadtverkehr. Das Besondere: Jedes Rad wird durch einen Elektromotor unterstützt. Die Form des Biomega EV sei stark von seiner dänischen Identität geprägt, wobei der Fokus auf der reduzierten Innenausstattung und der funktionalen Ästhetik der Leichtbauweise liegt, heißt es beim Hersteller. Die Jury befand: "Zu Gunsten von Gewicht wurde auf alles Überflüssige konsequent verzichtet. Dennoch wirkt das Fahrzeug (...) sympathisch freundlich." Mitfinanziert wird das Unternehmen von der in Hongkong basierten Investmentgruppe Eve.

LV ist ein multifunktionaler Arbeitsstuhl, der mit seinem schlichten Design ohne komplizierte Bedienelemente dennoch Komfort bietet, preist das japanische Unternehmen Itoki den Stuhl an. Dabei passen sich über Drehpunkte im Sitz und Rücken der Stuhl an verschiedenen Arbeitspositionen an: Vorneigung für Arbeit am Schreibtisch und zurückgelehnt für entspannte Arbeit an Mobilgeräten. LV soll ein Stuhl für moderne Büroumgebungen wie auch klassische Konferenzzimmer sein.

Hochwertige Funktionskleidung ist das Programm von X-Technology Swiss . Mit der neuartigen Fahrradhose Effektor 4.0 sucht das Unternehmen neue Wege in Sachen Kompressionskleidung. Dazu hat das Unternehmen, zu dem Marken wie X-Bionic, X-Socks und Apani gehören, eine sogenannte Partialkompression entwickelt. Typische Kompressionskleidung übt einen einheitlichen Druck auf die gesamte Hautoberfläche aus und schränkt die natürliche Thermoregulation des Körpers ein, heißt es in der Darstellung. Partialkompression übe dagegen Druck auf die mit Abstand angeordneten Rippen aus, was eine bessere Kühlung ermögliche. Ein von Hand eingenähtes Bike-Pad sorge zudem für maximalen Komfort. Eine innovative High-Performance-Bekleidung, urteilte die Jury.

Paona will mit dem Roller "PaoFlip die Freude am Surfen auf die Straße bringen. Mitgearbeitet am Design des Kinderrollers hat Surf-Europameister Tao Schirrmacher. So lautet das Motto auch "Surf the Streets". Das Unternehmen aus München beschreibt den PaoFlip als dynamisch und wendig wie ein Surfboard oder ein Skateboard, gleichzeitig als stabil und sicher wie ein Scooter. Sekundenschnell sei der Roller aufzuklappen.

In der frühen Sowjetzeit waren temporäre Straßenkinos ein wichtiges Medium zur Verbreitung politischer Informationen. Inspiriert von dieser Idee hat das in Venedig ansässige Designbüro Omri Revesz zusammenklappbare Street Cinema-Installation entwickelt, die anlässlich der 74. Filmfestspiele in Venedig eröffnet wurden. Für eine Multimedia-Installation, die dieses Thema aufgreift, entstand ein Pavillon mit einer interessanten Scherenmechanik. Der auf traditionellen Konstruktionstechniken basierende Entwurf aus Holz, Metall und Stoff sei besonders leicht und ließe den Pavillon in der Länge einfach schrumpfen und nach Bedarf auch genauso einfach wieder auseinanderziehen. "Ein tolles, minimalistisches Konstrukt, das für temporäre Aktionen wie Ausstellung, Kino, Treffpunkt, Gastronomie und so weiter perfekt geeignet ist", urteilte die Jury.

Das Glenstone-Museum ist ein Gebäudeensemble inmitten eines Landschaftswasserplatzes in Potomac, etwa 24 Kilometer von Washington DC. entfernt. Das private Museum beherbergt zeitgenössische Kunst und verfügt über zwölf Räume. Jeder Raum hat seine Funktion und sein Thema. Zehn Räume präsentieren Installationen von Einzelkünstlern, ein Raum zeigt Werke von Künstlern, die in der Glenstone-Sammlung vertreten sind, ein weiterer Raum bietet einen gerahmten Blick auf die Landschaft. "Ein schöner Entwurf, der geschickt mit dem Kontrast zwischen Architektur und Landschaft spielt und es schafft, beides zu einem in sich stimmigen Ganzen zu vereinen," urteilte die Jury.

"The Wing Stairway" wurde als Verkehrsinfrastruktur vom Atelier Groundwork Architecture zusammen mit der Southeast University School of Architecture in Nanjing konzipiert. Auftraggeber war Jiangsu Sunyu Investment in Najing. Die Flügeltreppe soll die Zirkulation des Geschäftsverkehrs verbessern und das Raumerlebnis im Innenhof des Headquarters bereichern. In der Beurteilung der Jury heißt es: "Die kühne Treppenkonstruktion ist architektonisch und statisch ein kleines Meisterwerk."

Das neue Center "Pro Nemus Innovation Center" ist das aufwändig gestaltete besucherzentrum der Metsä Group in Finnland. Es ist ein genossenschaftlich organisiertes Unternehmen aus der Branche der Papier- und Forstindustrie von über 100.000 finnischen Waldbesitzern. "Die interessante und mit zeitgemäßer interaktiver Technik unterstützte Ausstellung schafft es, mit ihrem didaktisch exzellent aufgebauten Content ein Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit zu wecken, ohne den Besucher zu überfordern", befand die Jury.

Ingenieure, Designer und Ergonomen von Recaro Aircraft Seating entwickelten Konzepte zur Verbesserung des Schlafkomforts auf Langstreckenflügen in der Economyclass. Sie ist nun in den CL3710-Flugzeugsitz eingebaut. "Obgleich das neue Sitzdesign in den bestehenden Konstruktionsrahmen integriert wurde, konnte der Sitz- und Reisekomfort auf gleichem Raum deutlich erhöht werden", schreibt die Jury. So ließe sich der Sitz für die Schlafposition wesentlich komfortabler einstellen. Ein klappbares Polsterelement zur Unterstützung der Oberschenkel und seitliche, schwenkbare Flügel an der Kopfstütze ermöglichten eine außergewöhnlich gute Schlafposition, die für Sitze in dieser Flugzeugklasse einzigartig sei.

Der Autokindersitz soll ein Maximum an Sicherheit geben, dazu in Sachen Komfort überzeugen und ein elegantes Aussehen bieten. Der Name ist Programm: Advansafix IV, mit dem Hersteller Britax Römer Kindersicherheit bei der Jury punkten konnte. Mittels der "Flip und Grow-Funktionen" könnten Eltern in wenigen einfachen Schritten von einem integrierten 5-Punkt-Gurt zu einem Highback-Booster mit schützenden Seitenflügeln wechseln, beschreibt der Hersteller seinen Sitz.

Die elektrische Zahnbürste Omron HT-B223/224 soll Menschen, die starke Vibrationen fürchten, die Angst nehmen. Die Schallvibration ist sanft zum Zahnfleisch und entfernt Plaque dreimal effektiver als beim Putzen von Hand. "Dass es sich um eine elektrische und keine normale Zahnbürste handelt, wird erst beim zweiten Hinsehen deutlich", schreibt die Jury. Denn ihr Körper sei im Vergleich zu herkömmlichen elektrischen Zahnbürsten eher als schlank und zierlich zu bezeichnen. Überraschend sei, welche Leistung und Technologie in ihr steckt, was ein hervorragendes Putzergebnis verspricht. "Sie ist zudem gut zu halten und zu reinigen und auch die Bedienung ist einfach und intuitiv. Ein rundum gelungenes Produkt, das in Form und Funktion gleichermaßen überzeugt."

Bremslicht fürs Fahrrad: Das M99 TL2 von Hersteller Supernova hat bei der Jury ebenfalls gepunktet. Das in den Gepäckträger integrierte Rücklicht kombiniere Fahr- und Bremslicht mit fünffacher Helligkeit und stelle in seiner Art eine absolute Innovation dar, heißt es. Das Fahrlicht sei angenehm homogen und wirke dadurch auch technisch sehr hochwertig. "M99 Tail Light 2" ist für die Straße zugelassen.

EDAG Engineering hat mit dem CityBots ein Roboter-Fahrzeug vorgestellt. Es sei multifunktional, autonom und mit Schwarmintelligenz ausgestattet. Das futuristische Design spiegele den höchst progressiven Ansatz in Form und Funktionalität umfassend wider, heißt es bei der Jury. Mit dem autonom fahrenden CityBot werde ein ununterbrochener Einsatz verschiedenster Fahrdienste rund um die Uhr möglich. Dafür werden an einen Antriebsroboter unterschiedlichste Funktionsmodule angehängt. Es sei ein Quantensprung auf dem Weg zu einer nachhaltigen, ganzheitlichen Mobilität im urbanen Raum und neuen Konzepten der Stadtplanung, heißt es.

Das Just Cube von Interlübke bietet lässt sich vielfältig einsetzen - als Sideboard, Lowboard, Vitrine, Raumtrenner oder aeinfach als hohes Staumöbel. Diverse Farben stehen zur Auswahl, die Formen können ebenfalls gewählt werden. So urteilt die Jury, das echte Innovationen bei Sideboard-Möbel seltener würden, doch mit "Just Cube" sei eine gelungen. Das durchdachte System erlaube in außergewöhnlicher Form eine Vielzahl von Konfigurationen, um das Möbel nach individuellen Wünschen zu gestalten. Es böte ein Höchstmaß an Flexibilität und Funktionalität, bliebe mit seinen schönen Proportionen und den hochwertigen Oberflächen aber dennoch elegant.

Schöner Sitzen ist das Ziel beim se:spot. Hersteller Sedus Stoll kombiniert dafür Funktionalität mit moderner Ästhetik. So entsteht ein Allrounder, der praktisch in jedes moderne Büro- und Wohnambiente passt, flexible Einsatzmöglichkeiten bietet und dabei zu jedem Zeitpunkt für ergonomischen Sitzkomfort sorgt.

Der kabellose Kobold VB100 Akku-Staubsauger kann auf eine lange Tradition seiner Vorläufer blicken. Vorwerk ohne Staubsauger geht nicht, nun kommt die Akku-Version. "Ein durchweg hervorragend gestaltetes Haushaltsgerät, das in seinem Design die DNA von Vorwerk formal, technisch und funktional bis ins Detail spürbar werden lässt", schreibt die Jury.

Der Action Ampla ist ein neuer, eigens für übergewichtige Menschen entwickelter Aktivrollstuhl von Invacare France. Der Rollstuhl soll die Lebensqualität von Übergewichtigen verbessern und dabei helfen, den Alltag erfolgreicher zu meistern. "Ein hervorragend gestaltetes Produkt, das betroffenen Menschen die Freiheit gibt, ihren Alltag eigenständiger und selbstbestimmter zu gestalten", befindet die Jury.

Skandinavischer Minimalismus trifft auf japanischen Purismus. Die Geschirrkollektion Shiro von Schönwald habe trotz ihres minimalistischen Designs und des Verzichts auf Dekor, eine hohe Wiedererkennbarkeit, urteilt die Jury. "Ein fantastisch gestaltetes Set, in dem jedes einzelne Stück außerordentlich gut gelang, das zusammen ein harmonisches Ganzes bildet und perfekt zu einem puristisch-eleganten Einrichtungsstil in der Gastronomie oder Hotellerie passt."

Elektronik und Mechanik sei in dem Torsiotronic eine perfekte Symbiose eingegangen, wirbt Hersteller Stahlwille Eduard Wille. Der elektromechanische Drehmomentschraubendreher verspricht so präzise Arbeitsergebnisse, wie sie nur ein elektronisches Drehmomentprodukt leisten kann. Dabei sorge sein ergonomisches Design dafür, dass er gut und sicher in der Hand liege, urteilt die Jury. Im Griff ist ein Display integriert, dass sich komfortabel bedienen und ablesen ließe, heißt es. "Eine hervorragend ausgeführte Designarbeit, die formal und technisch bis ins Detail überzeugt."

Gold hat schon immer eine faszinierende Wirkung auf Menschen. Vier zu einem Kubus verwobene Rechtecke formen hier den Niessing Cube. Das originelle Design der vier losen zu einem Kubus ineinander verwobene Rechtecke ist so raffiniert wie schlicht. Es entfaltet an der Kette oder Schnur getragen aber erst seine ganze Wirkung, denn mit jeder Bewegung verändert sich das Erscheinungsbild. Dann wird aus dem streng geometrischen Kubus ein Knäuel dynamischer Rechtecke - ein lebendes Wechselspiel aus Ordnung und Chaos. Hersteller: Niessing Manufaktur.

Innovation fürs Badezimmer: RainTunes biete ein multisensorisches und inspirierendes Duscherlebnis, verspricht Hersteller Hansgrohe. Zusammen mit Phoenix Design synchronisierte Temperatur mit der Intensität des Wassers , die Steuerung von Licht, Duft, Musik und sonstige Multimedia-Anwendungen. "Ein faszinierendes Produkt, das zusammen mit der Hansgrohe-Home-App auf dem Weg zum digitalen Bad einen Meilenstein setzt", urteilt die Jury.

Veganer sind bei der Entwicklung des Rucksacks Como die Zielgruppe von Burggrafburggraf in Bad Liebenzell. Der federleichter Rucksack bietet eine klar geschnittene Silhouette mit raffinierter Trägeraufhängung. Dabei wurde gänzlich auf tierisches Leder verzichtet, sondern veganes "Korkleder" eingesetzt.