Deutsche Verkehrswacht veröffentlicht Maßnahmenpapier zur E-Scooter-Sicherheit

2023-03-08 15:56:14 By : Ms. Binger Binger

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von André Westphal Jan 28, 2023 | 24 Kommentare

Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) hat ein Maßnahmenpapier zur E-Scooter-Sicherheit veröffentlicht. In dem Papier regt man an, die bestehenden Präventionsmaßnahmen im Bereich der Nutzung von Elektrotretrollern (E-Scooter) zu intensivieren und auch zu erweitern. Beispielsweise sollte man die Nutzer besser über die einzuhaltenden Verkehrsregeln aufklären. Allerdings fordert der gemeinnützige Verein auch, dass die Polizei die Verkehrsüberwachung ausbaut, um Fehlverhalten wirksam zu ahnden.

Die Verkehrswacht selbst will auch etwas beitragen und mehr Fahrtrainings in Zusammenarbeit mit Verleihunternehmen anbieten. Zu wissen ist: Die DVW ist zwar ein gemeinnütziger Verein, Mitglieder sind aber etwa Autohersteller wie die BMW AG, der ADAC, Versicherungsunternehmen, Verlage, der TÜV und die Gewerkschaft der Polizei. Das nur, um zu wissen, welche Agenden da möglicherweise eine Rolle bei den Forderungen spielen.

Auch staatliche Organe und Institutionen sieht die DVW in der Pflicht: Sie sollen gemeinsam mit den Akteuren sinnvolle Lösungen für das sichere Abstellen der Fahrzeuge erarbeiten und technische Verbesserungen umsetzen, die beispielsweise Fahrzeugbeleuchtung oder die Einrichtung von Sperrflächen betreffen.

Bis heute ist die Zahl der E-Scooter bundesweit auf einen Bestand von schätzungsweise 900.000 Fahrzeugen gestiegen, insbesondere durch die Flotten von Sharing-Anbietern in größeren Städten. Das hat viele Vorteile für die E-Mobilität, führte aber auch zu neuen Problemen. Die E-Scooter blockieren nach den Fahrten oft Gehwege und Fahrer kurven mit den Geräten auch auf Gehwegen umher oder nutzen die falschen Straßenseiten.

Um speziell den Regelverstößen zu begegnen, arbeitet die DVW seit 2022 mit den Sharing-Anbietern Bird, Bolt, Lime und Voi im Rahmen von Fördermitgliedschaften zusammen. Gemeinsam will man die Situation im Verhalten verbessern. Das komplette Maßnahmenpapier findet ihr dabei hier. Stimmt ihr der DVW in ihren Forderungen zu oder seht ihr vielmehr ganz andere Baustellen, die zu beackern wären?

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Wir hatten hier die Tage heftige Schneefälle und anschließend wieder Tauwetter mit matschigem Schnee. Einige sind trotzdem mit den Geräten gefahren. Nicht mal ein Helm auf. An den Bremsweg bei den Geschwindigkeiten mag man bei den dünnen Rädern gar nicht denken. Völlig verantwortungslos die Erwachsenen. Und die Kinder werden es nachmachen und irgendwann haben wir roten Matsch auf den Straßen.

Ich verstehe den Trend und die Coolness dabei. Doch die Dinger sollten Helmpflicht haben, so schnell wie die unterwegs sind.

E-Scooter 20km/h E-Bike 25 km/h und längerer Bremsweg. Bei beiden braucht man kein Helm! Was die Straßenbedingungen angeht so ist es mit Rad und E-Scooter gleichermaßen gefährlich.

Und wie viele Fahrräder fahren bei solchem Wetter? Die können sogar unbegrenzt schnell fahren, also zumindest theoretisch.

Beim eScooter fällt man wenigstens nicht so tief, das ist eher ein stolpern während eines sprints als der 1,5m hohe Flug über den Lenker.

was für ein Blödsinn. Helm ja okay aber warum jetzt nur bei Scooter? gemächlich fahrend ziehe ich oft mein Fahrrad ohne Elektroantrieb vor weil mein E Scooter dank Regulierung knapp 19 km/h fährt. da vergeht einem der Spaß. wohlgemerkt selbst zugelegt das Teil und versichert.

Dumme Menschen gabs halt schon immer.

Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass e-Scooter korrekt abzustellen sind. Und auch, dass e-Scooter die Innenstädte überschwemmen durch die Sharing-Anbieter ist nicht von der Hand zu weisen.

Ich selbst bin überzeugter Fahrer meines eigenen E Scooters und verstehe nicht, warum es nun mehr Kontrollen und Polizeiüberwachung für die Fahrer dieser Gefährte geben soll. Ein Scooter kann genau 20 km/h schnell fahren, weil man dem Fahrer nicht zutraut, seine Geschwindigkeit (die man ja auch auf zb 25 km/h oder sogar mehr beschränken könnte) der Situation anzupassen. Mit 20 km/h ist es sehr anstrengend, sich zwischen vielen e-bikes mit 25 km/h zu bewegen. Analog zum Moped mit 45 km/h auf der 50er Straße.

Ein Autofahrer, dessen Auto 250 km/h fahren kann, soll jedoch in der Lage sein, dies in einer Spielstraße korrekt anzupassen? Ich würde mal eher da die Kontrollen und die Aufklärung verschärfen. Aber wie im Artikel erwähnt – hier scheinen sicherlich handfeste Interessen der Autoindustrie das Aufkommen alternativer und konkurrenzfähiger Beförderungsmöglichkeiten verhindern.

„weil man dem Fahrer nicht zutraut, seine Geschwindigkeit […] der Situation anzupassen“ vs. „Mit 20 km/h ist es sehr anstrengend, sich zwischen vielen e-bikes mit 25 km/h zu bewegen“

Ganz offensichtlich hat der Gesetzgeber also Recht, dass Scooterfahrer verantwortungs- und rücksichtslose, rechtsuntreue Verkehrsteilnehmer sind. Denn der Scooter ist ein Kraftfahrzeug (das erkennen Sie schon am amtl. Kennzeichen) und hat im dedizierten Verkehrsraum der Fahrräder und Pedelecs (‚e-Bikes‘ bis 25 km/h) schlicht nichts verloren. Es gibt also für den rechtstreuen Scooterfahrer kaum Konfliktpotential (der gemeinsame Verkehrsraum Strasse ist breit genug).

Korrigiere mich wenn ich falsch liege aber meines Wissens nach sind E-Scooter Fahrer dazu angehalten nach Möglichkeit auf Radwegen, und wenn das nicht möglich ist auf der Straße zu fahren. Das heißt im Umkehrschluss, dass E-Scooter Fahrer gesetzlich verpflichtet sind genau da zu fahren, wo es auch E-Bikes gibt. Das gibt übrigens der Gesetzgeber vor, auch wenn E-Scooter ein Versicherungskennzeichen benötigen.

Aber gerade die Fahrt auf der Straße war letztlich für mich der Grund, wieso mein Scooter 25km/h fährt. Ach und ich hab softwareseitig ebenfalls ein Bremslicht eingestellt und bessere und vor allem bewährte Griffe und Bremse aus dem Fahrradbereich verbaut. Erlaubt ist das alles natürlich nicht. Es macht das Fahren aber nicht nur angenehmer sondern auch deutlich sicherer. und ich erkläre auch gern warum ich das nach 1.000km „Out of the Box“ fahren geändert habe(Inzwischen bin ich bei 2370km).

Die höhere Geschwindigkeit ergibt sich daraus, dass andere Verkehrsteilnehmer bei diesen läppischen 5km/h mehr eher gewillt sind, kurz hinter einem zu bleiben statt riskant zu überholen. Zumindest ist meine subjektive Wahrnehmung so. Ebenfalls lassen sich Gefahrensituationen zügiger umfahren. Rechtlich machen E-Scooter und E-Bikes durchaus einen Unterschied durch die Antriebsarten. Praktisch kann der E-Biker ohne Trittunterstützung höher beschleunigen. E-Scooter bleiben aber egal wann bei der gleichen Geschwindigkeit und sind dank 20km/h Begrenzung das mit Abstand langsamste Verkehrsmittel.

Das Bremslicht hab ich softwareseitig aktiviert weil ich zuvor mehrfach in beinahe-Unfälle verwickelt wurde. Der Hintermann hat im dunklen Straßenverkehr zu spät gesehen dass ich gebremst hab und ist mir fast rein geballert. Einmal hab ich’s gerade noch geschafft auf den Gehweg auszuweichen weil der Hintermann ohnehin schon dicht auffuhr und ich deshalb besonders vorsichtig war. Weißt du wie viele beinahe-Unfälle ich seit dem hatte? Null. Mit Rücksprache mehrer Autofahrer hab ich sogar eher positives Feedback bekommen.

Die Bremse war einfach Pflicht. Dass die originalen Bremsen von Xiaomi zugelassen wurden, ist mir ein Rätsel. Dadurch dass diese sich nicht automatisch nachstellen, verliert man praktisch mit jeder Bremsung ein Stück Bremsleistung. Ab einem bestimmten Punkt ist die Bremsleistung von jetzt auf gleich kaum noch spürbar. Dadurch bin ich bereits mehrfach unfreiwillig vom Scooter abgestiegen. Bremse zog die ganze Zeit an und in einer Gefahrenbremsung war plötzlich sämtliche Bremsleistung weg. Ja Moin. Die neue Bremse stellt sich automatisch nach und zeigt seit über 1.000km keine Probleme.

Die Lenkergriffe sind bei warmen Wetter okay. Bei Kälte allerdings werden sie hart und verlieren dadurch massiv an Griffigkeit. Kurz um: Das Risiko abzurutschen, gerade mit Handschuhen, ist ziemlich hoch. Lenkergriffe aus dem MTB Bereich haben da Abhilfe geschaffen und sind egal ob Sommer oder Winter, trocken oder nass, einfach griffig.

Generell scheint auch keiner der diese Gesetze gemacht hat Mal auf so einem Scooter gestanden zu haben. Zumindest nicht auf deutschen Straßen. Anders kann ich mir nämlich nicht erklären, wieso man die kleinen Räder und kurzen Lenkerabstände als Begründung nutzt, die Scooter auf 20 km/h zu begrenzen, gleichzeitig aber Handzeichen für Abbiegeabsichten zu nutzen, statt Blinker gesetzlich verpflichtend zu machen. Diese sind ironischerweise nicht zugelassen und dürften im Zweifel auch nicht gewertet werden weil sie nicht als offizielles Abbiegezeichen zugelassen sind. Dass man durch die kleinen Räder und kurzen Lenker beide Hände am Lenker braucht, wird vollkommen ignoriert.

Wenn ich einen Möchtegern-Verkehrsteilnehmer mit diesem zweirädrigen Spielzeug auf meiner Fahrradspur sehe, schubse ich ihn einfach ins Gebüsch. Problem gelöst! Auch witzig, wie die sich aufrappeln und versuchen, mit ihrem Spielzeug hinter mir her zu fahren *lach

E-Scooter haben auf der Radspur nichts zu suchen. Schade, dass der Gesetzgeber das nicht kapiert.

Dir ist schon klar, dass eScooter per Gesetz dazu angehalten sind auf Fahrradwegen zu fahren, wenn diese da sind… nein? Gut, das erklärt den sinnfreien Kommentar. Und jetzt darfst du mal raten, wo genau Pedelecs und Fahrräder fahren. Richtig, auf dem FahrradIweg. Ich hoffe eigentlich sehr, dass das RA nicht für Rechtsanwalt steht…

„… Aber wie im Artikel erwähnt – hier scheinen sicherlich handfeste Interessen der Autoindustrie das Aufkommen alternativer und konkurrenzfähiger Beförderungsmöglichkeiten verhindern….“

Also das auch nur ein Autofahrer nun zum E-Scooter wechselt halte ich für eine Mär.

Mit ist zumindest niemand bekannt, der wegen der Verfügbarkeit von E-Scootern nun das Auto stehen lässt. Eher sind es die Leute, die sonst zu Fuß gegangen sind, die sich nun eines E-Scooters bedienen und sich somit weniger bewegen.

Das stimmt aber! Lese einfach mal in den Foren. Viele haben ihr Auto verkauft und fahren E-Scooter. Da brechen sich Steuereinnahmen weg.

Habe die Empfehlungen mal gelesen. teilweise wirklichkeitsfremd und wahrscheinich von Theoretikern geschrieben. Nur beispielhaft: – Abstellflächen; was bringen Abstellflächen, wenn die Scooter dort stehen gelassen werden, wo die Batterie keinen Saft mehr hat – Überwachung; die Polizei kontrolliert den Auto- und Radverkehr doch schon nciht mehr, wie soll dass dann noch bei Scootern erfolgen – Blinker; wieviel Autofahrer nutzen heute noch den Blinker; „warum soll ich den Blinker setzen, ich weiß doch, wo ich hin will“; ich habe eine Lösung, wenn man den Blinker über eine App betreiben würde, würden vielmehr Fahrer, den Blinker setzen ?

Das mit den „Abstellflächen“ ist wie mit den Parkplätzen für LKW (Lenkzeitüberschreitung/Zwangspause): Wenn man ‚wildes‘ Abstellen/Parken bestrafen will muss man hinreichende Möglichkeit zum gewünschten Verhalten bieten.

Also das auf der falschen Seite fahren und / oder den Gehweg benutzen kriegen auch Radfahrer hin. Schön auch die E-Bike Fahrer die sogar dann schneller unterwegs sind bei schlechterem Bremsweg. Zu zweit auf einem Fahrrad gibt es auch oft genug hier in Oldenburg. Seit dem es hier seit letztem Sommer auch Leihräder von der VWG gibt stehen diese genauso oft sinnlos im Weg rum oder liegen wie die E-Scooter.

Ich sehe da nicht nur das Problem bei E-Scooter Nutzern sondern ehr ein gesellschaftliches Problem, wie mit Leih- Mietsachen umgegangen wird. „Erst ich und nach mir die Sinnflut“

Aber gut sehe ich auch bei unseren Müllcontainern, alles immer vorne rein geworfen, gelb in schwarz und umgekehrt, Plastiktaschen in der Biotonne ja, ja es gibt noch viel zu tun in Deutschland.

@Celli: Lesetipp: https://wikipedia.de/wiki/Tragik_der_Allmende

Ach ne vertippen is wohl nich

Ausweislich der 2 Striche vor meinen Text antwortete ich „Andy“, nicht Ihnen (wenn ein sog. „Grammarnazi“ selbst Rechtschreibfehler (fehlende Grossschreibung) macht sollte man ihm seine Medizin zu Kosten geben.)

Für Sie war der Teil bestimmt, der auch an Sie adressiert war („@Celli“), ist übrigens wirklich lesenswert, weil sie eine altbekannte Herausforderung ansprachen, eben die Tragik der Allmende.

Wenn es Verkehrsflächen gäbe, auf denen man ohne Lebensbedrohung durch Autos mit den Rollern fahren könnte, würden die vermutlich auch Viele nutzen. Ewig gleiches Thema: alles dem Auto, der Rest der Verkehrsteilnehmer soll aus dem Weg gehen. Und wenn in einer mit Autos vollgeparkten Straße ein Roller irgendwo quer steht, ist das Problem natürlich der Roller. Es wird noch Generationen dauern, bis die Verkehrsfläche gerecht aufgeteilt sein wird.

Es entbehrt schon nicht einer gewissen Komik, dass Strassen, die per Verkehrsschild 254 („Verbot für Radverkehr“) fahrradfrei gehalten wurden, nun mit den noch langsameren Scootern geteilt werden müssen. ?

Die Verkehrsfläche *IST* gerecht aufgeteilt: alles, was fährt, teilt sich gemeinsam die FAHRbahn. Gerechter geht es kaum.

Ich finde die Klimabilanz des E-Scooter und E-Bike Sharings erschreckend (Bericht z.B. hier: https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2022/01/warum-e-scooter-dem-klima-mehr-schaden-als-nuetzen). Bei uns fahren regelmäßig Sprinter durch die Straßen die die leeren Fahrzeuge einsammeln, aufladen und über die Stadt verteilen. Das ist irgendwie schon ein Schizophrenes Bild

Ein Sprinter ist immer noch besser als viele Autos, die benutzt werden würden, wenn es die E-Scooter nicht gibt.

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